Solaranlage selber bauen, geht das?

Die Preise sind volatil und neben der Materialverfügbarkeit macht vor allem der Manpower den Solateuren Probleme. So ist es keine Seltenheit, dass Kunden nach Vertragsabschluss ein Jahr oder länger warten müssen, bis ihre PV- Anlage endlich ans Netz geht und sie ihren eigenen Strom produzieren. Je nach Anbieter sind vorgängig beträchtliche aconto- Zahlungen fällig, ohne dass der Kunde effektive Leistungen erhält, welche er auch nachvollziehen kann. Diese Umstände führen dazu, dass sich viele Eigenheimbesitzer dazu entschliessen, das Projekt selbst in die Hand zu nehmen. Sie gehen davon aus, dass es am Ende deutlich günstiger wird und sie den Zeitpunkt für die Inbetriebnahme selbst beeinflussen können. Doch stimmt das auch wirklich?


"Wer heute eine Solaranlage bestellt, bekommt erst 2025 eine Offerte", sagt Syril Eberhart, Gründer der Energiewende- Genossenschaft. Er hat vor zehn Jahren die erste Selbstbaugenossenschaft der Schweiz gegründet. Heute gibt es bereits 13 Selbstbaugenossenschaften in der ganzen Schweiz. Hier helfen sich Genossenschafterinnen und Genossenschafter gegenseitig mit dem technischen Know How, der Planung und dem Einholen der notwendigen Bewilligungen. Last but not least besorgt die Kooperative auch den Einkauf des Materials. Und tatsächlich resultiert daraus eine verlockende Kostenersparnis von rund 30 Prozent. Doch stellt sich die Frage: Lohnt sich das wirklich?


 Fakt ist: Die Montage und Installation einer Solaranlage ist kein einfaches Heimwerkerprojekt für ein Wochenende. Der Bau der eigenen Solaranlage bringt einen hohen Schwierigkeitsgrad mit sich und ein breites und tiefes Fachwissen ist unabdingbar. Unabhängig davon, wie handwerklich und technisch begabt jemand ist, spätestens für den Netzanschluss wird ein zertifizierter Elektroinstallateur benötigt. Eine fachgerechte Montage und Installation gewährleistet den grösstmöglichen Ertrag. Gerade hier werden von Semi-Profis viele Fehler begangen, der Leidtragende am Ende ist der Auftraggeber bzw. der Besitzer der Solaranlage. Sollten all diese Komponenten durch die Kooperation mit einer Solar-Genossenschaft abgedeckt sein, bleibt immer noch die Frage: Wer haftet am Ende für Schäden an der Dachhülle oder defekten Dachziegeln? Wer kommt für den Ertragsverlust durch Fehler bei der Installation auf?


Praktisch alle Hersteller von Solarmodulen geben auf ihre Produkte sowohl eine Produkte- als auch eine Leistungsgarantie. Diese Garantien sind jedoch an klar definierte Bedingungen geknüpft, beispielsweise an die Gewährleistung einer fachgerechten Verbauung. Gerade Solar-Genossenschaften können  diesen Leistungsausweis nicht erbringen und die Risiken für (Folge)schäden bleiben beim Eigner der Solaranlage und können auch von der Gebäudeversicherung abgelehnt werden.


Unter dem Strich steht eine vermeintliche Kostenoptimierung vielen Risiken gegenüber, welche im Vorfeld schlicht unkalkulierbar sind. Firmen, welche sich auf Photovoltaik spezialisiert haben, verfügen nicht nur über das handwerkliche und technische Know-How, sondern bieten für ihre verrichteten Arbeiten auch eine befristete Garantie. Deshalb ist unsere einhellige Empfehlung: Wenden Sie sich an den Fachmann und überlassen Sie ihr Glück nicht dem Zufall.


Möchten Sie das Projekt "Eigene Solaranlage" angehen, ohne sich bereits zu Beginn zu verpflichten? Dann starten Sie jetzt Ihre kostenlose und unverbindliche Anfrage und lassen Sie sich professionell beraten.


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